Rheinland-Pfalz: Die Schneifel
Die Schneifel: Naturschutz in einer Gewaltlandschaft des Zweiten Weltkriegs
Der Exkursionsbegleiter für Rheinland-Pfalz führt dich durch eine Landschaft voller Spuren von Gewalt — mit hohem Naturschutzwert. Das Heft hilft dir, die wichtigsten Punkte aufzusuchen, um die Geschichte zu erfahren.
Die Schneifel ist ein unwirtlicher Ort. Wie ein langgestreckter Walrücken, der aus dem Wasser ragt, erhebt sie sich nord-westlich von Prüm. In ihrem Süden liegt das kleine Dorf Brandscheid, im Norden Ormont. Beide Orte werden auf dem „Walrücken“ fast schnurgerade durch eine Bundestraße verbunden.
Der Eindruck einer geographischen Barriere ergibt sich auch, wenn man sich aus dem nahe gelegenen Belgien annähert. Denn militärisch gesehen erhebt sich die Schneifel wie ein großes Hindernis entlang der deutsch-belgischen Grenze. Für die Nationalsozialist*innen war das einer der Gründe, um sie zu einer drohenden Befestigungen auszubauen.
Der sogenannte Westwall war eine Angriffs- und Verteidigungslinie der Nationalsozialist*innen. Adolf Hitler wollte mit ihm die Westgrenze des Deutschen Reiches sichern, auch um den Rücken frei für die Angriffe auf Polen und Russland zu haben. Dafür wurden von 1938 bis 1941 unzählige Kampfbunker, Höckerlinien zur Panzerabwehr, militärische Unterstände geschaffen, Gräben ausgehoben, Stacheldrahtzäune gespannt usw. Bis heute haben wir noch keinen Gesamtüberblick über sie, aber man spricht von 18 000 bis 23 000 Einzelanlagen.
Wie es nach 1945 weiterging und wie die Schneifel heute aussieht, erfährst du auf der mit dem Exkursionsbegleiter durchführbaren Tour. Du kannst ihn hier downloaden oder ein Printexemplar kostenlos zu dir nach Hause bestellen. Sende einfach eine E-Mail an kontakt@mensch-natur-gesellschaft.de mit deiner Adresse sowie der Angabe, welchen Exkursionsbegleiter du haben möchtest.