Saarland: Kirkeler Wald

Saarland: Kirkeler Wald

Westwallruinen im UNESCO-Biosphärenreservat: Ein Spaziergang durch den Kirkeler Wald

Auf dem bodensauren Buntsandstein dieser Hügellandschaft wächst kaum etwas außer Buchen. Im Herbst färbt das Laub den Waldboden braun und versteckt die ohnehin schon moosüberwachsenen Bunker unter braunen Blättern. Nähert man sich dem Waldgebiet von der Straße aus, weist zuerst nichts auf Überreste aus dem Zweiten Weltkrieg hin. Stattdessen lädt der ruhig anmutende Wald zur Entspannung ein.

Doch wenn man sich die Lage dicht an der deutsch-französischen Grenze vor Augen führt, wird klar, warum das nationalsozialistische Regime hier Bunker bauen ließ – als Wall, um den „Erzfeind“ Frankreich vom Angriff abzuschrecken, während A. Hitler den „Lebensraum im Osten“ erobern wollte. Damit wurde der heute so friedliche Kirkeler Wald Teil der militärischen Tötungsmaschine von NS-Deutschland.

Der sogenannte Westwall war eine Angriffs- und Verteidigungslinie der Nationalsozialist*innen. A. Hitler wollte mit ihm die Westgrenze des Deutschen Reichs sichern, um unter anderem den Rücken frei für Angriffe auf Polen und Russland zu haben. Dafür wurden von 1938 bis 1941 unzählige Kampfbunker, Höckerlinien und militärische Unterstände geschaffen, Gräben ausgehoben, Stacheldrahtzäune gespannt und Tarnungen gepflanzt.

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