Hessen: Naturpark Reinhardswald
Naturpark Reinhardswald: Über alles Wipfeln ist Ruh‘? Ein Exkursionsbegleiter in den „Märchenwald“ zu Windkraftkonflikten und gegen ein rechtsextremistisches Naturverständnis
Der Exkursionsbegleiter für Hessen führt dich durch eine Landschaft voller Spuren von Gewalt — mit hohem Naturschutzwert. Das Heft hilft dir, die wichtigsten Punkte aufzusuchen, um die Geschichte zu erfahren.
Der Reinhardswald ist einer von 104 Naturparken in Deutschland. Als solcher dient er sowohl dem Schutz und der Erhaltung von Natur und Landschaft als auch dem Tourismus, der umweltgerechten Landnutzung und der Umweltbildung. Im Naturpark Reinhardswald befindet sich aber auch ein Naturschutzgebiet, der Urwald Sababurg. Dieser stand schon ab 1907 unter Schutz und ist damit das älteste Schutzgebiet Hessens.
„Naturschutz“ betrieb man allerdings nicht aus vorrangig ökologischen Motiven, sondern wichtig war, inwiefern ein bestimmtes „Naturdenkmal“ eine emotionale und historische Bedeutung für die Menschen hatte. Eng damit verknüpft: Der Begriff der „Heimat“.
Die Natur in Deutschland zu schützen, bedeutete damals für viele, die „deutsche Heimat“ und ihre Geschichte zu bewahren. In dieser Denkart entstand auch das Schutzgebiet Urwald Sababurg.
Die Verbindung von Heimatschutz und Naturschutz wurde von den Nationalsozialist*innen radikalisiert: In der Blut- und Boden-Ideologie stellte man sich vor, dass sich die Inbesitznahme eines Landes, der Kampf gegen eine widrige Natur, die Leistung der Kultivierung in den Genen eines Volkes niederschlage. Die körperliche und seelische Verfassung eines Volkes wäre damit stark geprägt von der Art der Landschaft, die es bewohne.
Wie der Reinhardswald heute aussieht, erfährst du auf der mit dem Exkursionsbegleiter durchführbaren Tour. Du kannst ihn hier downloaden oder ein Printexemplar kostenlos zu dir nach Hause bestellen. Sende einfach eine E-Mail an kontakt@mensch-natur-gesellschaft.de mit deiner Adresse sowie der Angabe, welchen Exkursionsbegleiter du haben möchtest.