Bayern: „Bimboland“
„Bimboland“ in Bayern? Ein Exkursionsbegleiter gegen Rassismus am Berg
Der Exkursionsbegleiter für Bayern führt dich durch eine Landschaft voller Spuren von Gewalt — mit hohem Naturschutzwert. Das Heft hilft dir, die wichtigsten Punkte aufzusuchen, um die Geschichte zu erfahren.
Was ist denn bitte ein „Bimbo“? Das stark diskriminierende Wort bezeichnet Menschen mit dunkler Hautfarbe. Damit reiht es sich in die Liste von Bezeichnungen ein, die Menschen aufgrund ihres Aussehens abwerten. Wozu dieses Gedankengut führen kann, hat die schreckliche Zeit des Nationalsozialismus (1933–1945) in Deutschland gezeigt. Deshalb müssen wir rassistischem Gedankengut konsequent entgegentreten.
Wer von „Bimbos“ spricht, der bedient sich rassistischer Sprache. Und Sprache schafft Realität. Umso erschreckender ist es, dass öffentliche Behörden und Vereine den Namen „Bimboland“ in ihren Sprachgebrauch aufnehmen. „Bimboland“ findet sich in der jüngsten freiwilligen Vereinbarung zwischen dem Freistaat Bayern, dem Deutschen Alpenverein (DAV), dem Landesbund für Vogelschutz in Bayern und anderen Vereinen. Darin wird festgelegt, wo und wann um Kochel geklettert werden darf.
Der Freistaat Bayern greift also den Namen auf und macht ihn damit offiziell. Ein Paradebeispiel dafür, wie diskriminierende Sprache geduldet wird. Dabei müssen wir besonders in der öffentlichen Sprache auf unsere Wortwahl achten. Denn sie ist Ausdruck dessen, was von der Allgemeinheit gebilligt wird.
Wie der Berg heute aussieht, erfährst du auf der mit dem Exkursionsbegleiter durchführbaren Tour. Du kannst ihn hier downloaden oder ein Printexemplar kostenlos zu dir nach Hause bestellen. Sende einfach eine E-Mail an kontakt@mensch-natur-gesellschaft.de mit deiner Adresse sowie der Angabe, welchen Exkursionsbegleiter du haben möchtest.